Monat: April 2014

Das verlassene Kind

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Wenige Erinnerungen sind geblieben. Mit großen Augen schaue ich diejenigen an, die sich an so vieles in ihrer Kindheit erinnern.  Die meisten meiner Erinnerungen sind verblasst oder einfach ausgeschnitten aus meinem Gedächtnis. Nun bin ich vierzig und der Tag fing so schön an.
Es ist Ende November und seit heute scheint die Kälte über das Land zuziehen um die dunkle und eisige Jahreszeit einzuläuten. Die vergangenen Tage waren eher düster und grau, doch heute, mit der Kälte, kam auch die Sonne wieder. Und mit dieser läßt sich die kalte Jahreszeit hier im Norden gut aushalten.
 
Schlimmer sind die kurz über Null Tage, Grau in Grau. Diese trüben Tage die nicht ganz hell werden und ein bleicher kahler Schleier über der Stadt liegt. Doch heute strahlte der Himmel trotz der Eiseskälte und das Eiskratzen wurde mit einem leichtem Lächeln begleitet. Voll Energie und Tatendrang begann der Tag. Wir fuhren, bekleidet mit alten Turnschuhen und ner alten Jeans, zu einer Freundin um ihr bei der Renovierung ihres wunderschönen neu angemieteten Haus zu helfen.
 
Raus aus der Stadt ab in das nächstgelegene Dorf im Süden unseres Landes. Es ist immer schön aus der Stadt zu fahren, vorbei an den weiten Feldern und nicht durch voll befahrene enge Straßen. Es ist traumhaft auf der Landstraße, einen Blick auf die Bussarde bei der Mäusejagd zu erhaschen und die Weite zu genießen.
Motiviert kommen wir an und eifrig wird gemalert. Zu dritt ist alles halb so wild und so vergehen die Stunden im Fluge. Der Kaffee nach getaner Arbeit schmeckt nochmal viel besser und stolz bewundern wir was wir alles geschafft haben. Ein riesiger Flur incl. Decke und eine schräge Wand des zukünftigen Schlafzimmers, erstrahlt in neuem Glanz… Mit leichten Rückenschmerzen jedoch ner Menge Energie nach all dem was so gut geklappt hat, incl. traumhaften Sonnenschein machen wir uns wieder auf dem Rückweg. Ach, das Leben ist schön.
 
Immer wieder muss ich das Tempo drosseln durch das Blenden der Sonne. Die Musik ist auf voller Lautstärke und ziemlich falsch singen wir mit. Ich freue mich auf die Kinder die gleich von der Schule nach Hause kommen, um mir mit ihnen nach diesem erfolgreichen Morgen uns ein leckeres Mittagessen außer Haus zu gönnen. Nichts könnte diesen Tag trüben. Hätte ich zumindest bis zu dem Augenblick noch gedacht, als ich den Briefkasten öffne und mir ein dicker Brief entgegen kommt.
Es ist ein kleiner Brief und er scheint mehrere Seiten zu haben. Ahnungslos renn ich schnell nach oben, bevor ich mir in die Hose mache. Ab die Post, verdammt, den falschen Schlüssel in die Tür gesteckt, aus meinen Beinen mach ich grade einen Knoten. Endlich. Tür ist auf, ab ins Bad. Den Brief in der Hand. Erleichtert über mein doch rechtzeitiges Gelingen öffne ich direkt vor Ort diesen Umschlag. Amtsgericht. Nachlassgericht. Testamentseröffnung… Das sind die Wörter die mir ins Auge springen. Ich wusste das dieser Brief kommen wird. Vor drei Monaten verstarb mein Vater.
 
Nicht das ich viel von ihm hatte, eher das Gegenteil war der Fall. Dennoch war ich auf der Beerdigung und gleichwohl war ich traurig. Ich wollte das nicht, schließlich hat er mich nicht gewollt. Zumindest ab dem Zeitpunkt nicht mehr, als meine Eltern sich trennten. Er ging nicht nur von meiner Mutter weg, sondern auch von mir. Hilflos stand ich daneben. So wie so viele andere Kinder auch. Jedes Kind mit einer eigenen Geschichte, eigenen Gefühlen und eigener Trauer.
Er ging und mir fehlte ein Teil.Es gibt nicht viele Bilder die uns zusammen zeigen. Doch eins auf dem er mich in einem Kinderwagen durch den Bürgerpark schiebt. Er mit Koteletten und Schlagcord, meine Mutter mit Minirock, enorm langen nordisch hellblonden Haaren und Kniestrümpfe, wie man sie damals trug. Sah schon schick aus dieser „Siebziger Look“. Ich war noch zu klein um mich genau dran zu erinnern. Ein kleines Baby im Kinderwagen. Das war ich…
 
Das nächste Bild zeigt wie er mich an den Händen lächelnd hält während ich von einem großen Stein auf einen Nächsten springe. Diese Aufnahme sieht unbeschwert aus, einfach ein Vater mit seinem Kind. Die Betonung liegt auf seinem Kind. Auch wenn ein Kind niemandem gehört, so ist es dennoch in Obhut der Eltern die es lieben sollten und an seiner Seite begleiten sollten, bis es seinen eigenen Weg alleine gehen kann. Das wäre zumindest der richtige Plan gewesen. Leider ändern sich Pläne, wie auch der Plan meines Vaters…
Viel habe ich von all dem vergessen. Doch es blieb etwas seit dem zurück. Man könnte es eine Dauerentzündung nennen. Etwas was immer mal wieder ausbricht, vor sich hin eitert und dann wieder oberflächlich bedeckt wird. Es ist ok, man lebt damit. Bis zu dem Moment, an dem der Cousin auch fünf wie ich zu der Zeit, an jenem Tage freudestrahlend erzählt er ist eingeladen zu einer Hochzeit. Zu der weiteren Hochzeit meines Vaters der mich verließ. Ein Schock. So ein Schock, das dieser Moment bis heute eingebrannt in den Erinnerungen, und zur ersten Ursache wird an die ich mich erinnere, in dem die unter der Haut brodelnde Entzündung ausbricht und bewußt weh tut. Sie schmerzt und eitert für eine Weile. Bis der Alltag diese wieder verschließt für eine Zeit. Kinder haben ja das große Glück das sie im Jetzt leben und somit auch vergängliches erst einmal recht gut verdrängen und ihre Zeit mit augenblicklichen Momenten füllen und nicht mit vergangenen. Aber eben nur für eine Zeit….
 
 
Diese Wunde begleitet nun das ganze Leben. Nun ist ein weiterer Ausbruch und das alles beim nichts ahnenden Öffnen dieses kleinen Briefes auf dem Klo. Mein Vater schrieb ein neues Testament vor einem Jahr. Vielleicht nach dem Bekanntwerden seiner unheilbaren Krankheit. Ich weiß es nicht genau , es ist auch nicht wichtig. Wichtig und unglaublich ist nur der Inhalt.
 
Ein paar Wochen zuvor begann das Thema Vater wieder eine große Rolle zu spielen. Ein Anruf meiner Tante holte ihn wieder an die Oberfläche. Sie teilte mir mit, das mein Vater tot krank in Berlin in der Charité liegt. Die Gedanken überschlugen sich zu dem Zeitpunkt. Will er mich sehen? Will ich ihn sehen? Bin ich willkommen? Mein Kopf war voll von Fragen, Überlegungen und auch Trauer. Selbst meine Tante bekam nur zufällig mit, wie krank er ist. Selbst sie wurde nicht über seinen Gesundheitszustand informiert und so standen auch ihr viele Fragen im Kopf. Wir wollten ihn besuchen fahren. Sie wollte mit ihm sprechen und auch meinen Besuch und sein Wille dazu eruieren. Ich wollte verzeihen, abschließen. Doch es kam nicht mehr dazu.
Zwei Tage nach Erfahren seines Befindens verstarb er und die Wunde brach auf. Mein Stolz riet mir immer ihn beiseite zu legen, ihn zu vergessen. So wie sicher jedes verlassene Kind wenigstens zum Eigenschutz dieses möchte. Tatsächlich aber bleibt er, egal wie alt man wird, ist, der Wunsch nach Klärung. Nach Wiederfinden. Nach Annahme. Ein Happy End.
Doch dazu kam es nicht.
 
 
Ich hätte gerne ein letztes Gespräch gehabt. Hätte ihm gern von seinen Enkelkindern erzählt. Hätte ihn gern zu seiner Geschichte befragt. Wäre gern meine doch tief vergrabene Wut losgeworden. Ein Unverständnis und eine Wut, die ich kurz fühlte, eines Tages, als meine Tochter ebenso alt war, wie ich zu dem Zeitpunkt des Verlassenwerdens. Eine strahlende, fröhliche Dreijährige die lachend an mir durch das Wohnzimmer rennt, neugierig auf das Leben, neugierig auf alles was ihr vor die Linse kommt. Ein ahnungslos glückliches Wesen, was keinen blassen Schimmer davon hat, wie es hätte ihr ergehen können. Ich hätte ihn gern nach seiner herzlosen und kalten späteren Frau befragt.
Ich hätte gern eine letzte Umarmung meines Vaters gespürt…
 

Sollte ein Mensch nicht, spätestens wenn er eine solch schlimme Diagnose bekommt kurz über sein Leben sinnieren und schauen was zu klären ist? Sollte er nicht im Reinen mit all dem sein, was Stück weit zu ihm gehört? Seine Familie, seine Geschwister, seine Kinder, Menschen die in seinem Leben nah waren. Sehr nah. Natürlich kann und wird es sogar vielleicht so sein, das wir , und speziell ich, nicht nah genug waren. Und so mit gibt es eventuell auch nicht das Bedürfnis ins Reine zu kommen. Einige letzte Worte zu teilen… Eine merkwürdige Erkenntnis die ich dann eines Tages mit ins Grab nehmen werde.

Hau mich Baby, bis ich schrei…

Bücher haben häufig gutes an sich. Oder in sich. Eines liest du die ersten 10 Seiten und legst es weg, ein weiters läßt du nicht mehr aus den Händen und so wird auch bei Frau der Besuch auf dem WC möglicherweise zu einer ganzen Mittags-Siesta, weil du nur dort die Ruhe für weitere Zeilen bekommst. Und dein Arsch bekommt schon rote fette Striemen und scheint am Sitz festzukleben, weil du dich einfach nicht trennen kannst.
Manchmal wiederum gibt es Bücher, die überschwemmen den Markt. Sie sind keine literarische Hochglanzleistung, aber sie erfüllen einen Sinn. Einen weitaus höheren Sinn, zumindest für die breite Masse, als das es ein Meisterstück niemals schaffen würde. So auch Shade of Gray. Ich hab es nie gelesen, werde es auch nicht tun. Aber es hat etwas vollbracht. Dieses Buch hat es geschafft, das Frau sich auf eine Welt einlassen kann, die sie sich bis dato nur im stillen Kämmerlein, leise vorzustellen wagte. Da sie sich vielleicht über die „Rein-Raus-Nummer“ hinaus nie Gedanken machte, oder sich schämte.
Sicher gibt es genug Frauen, die in dieser Welt selbstbewußt leben. Die stolz darauf sind, sich hingeben zu können und wollen.
Aber für einen Großteil von Frauen legte dieses Buch einen Schalter um. Handschellen werden gesellschaftsfähig, rote Striemen auf dem Arsch gelten als schick, und Brustklammern finden sich sicher bald auch im Schwimmbad, direkt neben dem Babybecken, ganz normal.
Dieses Buch macht ein „Rollenverhältnis“ wie es sich selbsternannte emanzipierte Frau ungern bis dato vorstellen mochte, erlaubt. Frau fühlt sich mit insgeheimen Begehren nun nicht mehr alleine, merkt sie doch, wieviele andere Frauen genau das möchten und auch leben.
Da grade „Langzeitehefrau-mit-Missionarsstellungs-Verkehr“ bis dato keinen blassen Schimmer hatte, wie weitgründig doch sexuelle Befriedigung sein kann. Wenn man bedenkt, das ich noch vor nicht allzulanger Zeit folgenden Gesprächsfetzen mitbekam: „Stell dir vor, Ernst die Sau wollte doch glatt das ich seinen „du weißt schon was“ in den Mund nehmen sollte.“ (empörter und schockierter Gesichtsausdruck).
Ok, Ernst und seine Frau sind 35 Jahre verheiratet, besagte Frau somit ca 55. 35 Jahre wie es scheint Ficken im Dunkeln und Licht aus. Ernst tat mir sehr leid in dem Moment. Ich wusste nicht, wer von beiden mehr.
Und vielleicht hat nun auch Ernst´s Ehefrau ein wenig in den Seiten geblättert und Ernst mal erlaubt, ihr die Schamlippen, zumindest ein wenig langzuziehen…

Neulich in der Vorstadt…oder Fred’s neue Passion FSK 18

Schön ist es hier in der Vorstadt. So akkurat, ordentlich und selbstverständlich anständig. Bis zumindest neulich…

Mein Blick bleibt bei einem Mann im Urgesteinsalter hängen. Er schlurft mit einem Koffer rechts in der Hand die Straße entlang. Es ist nicht das erste Mal das ich ihn sehe und häufig frage ich mich was er wohl in seinem Koffer mit sich führt. Vielleicht sein ganzes Leben oder auch nur ein Butterbrot. Es schaut immer aus als wolle er nach Übersee, aber ankommen wird er nie.

Nicht das es mich wirklich interessiert, was hier in der Gegend wer so macht. Weder wo der alte Herr seines Weges geht, noch was sonst der eine oder andere Nachbar treibt.

Genauso wenig interessiert mich die gegenüber eingezogene junge Dame mit den langen Haaren und noch längeren Beinen. Schick haben sie und ihr Kerl ihr Haus renoviert. Nicht das ich angestrengt zuhöre, als Frida von gegenüber neulich ganz unauffällig laut beim überfüllten Bäcker samstags morgens um halb zehn, mal eben erwähnte, was junge Dame beruflich so treibt. Interessiert doch wirklich nicht die Bohne. Ich bin ganz mit meinem Brötchen incl zwei Alibibrötchen beschäftigt, während all die Familienväter neben mir für ihre ganze Sippe Körnertüten besorgen.

Ganz im Gegensatz zu der Nachbarschaft von gegenüber. Die artigen, unbescholtenen Frauen sind völlig aus ihrem Alltagstrott herausgerissen und blinzeln nun stets über den Gartenzaun um die arglose nichtsahnende junge Dame zu beobachten. Schließlich ist sie eine Berufssadistin und hat ein professionelles eigenes Studio, aber natürlich geht dort niemand hin aus diesem anständigen Viertel. Schon gar nicht Fred und Rolf und wie sie alle heißen, die hochgradig gesitteten Männer, der doch so arwöhnischen Damen aus der Straße gegenüber. Das stellen sie sich zumindest so vor. In höchster Aufregung sind sie zu allem bereit, ihre ahnungslosen Männer gegen dieses Teufelsweib zu verteidigen. Ihre heile Welt gerät ins Wanken, schließlich ist es die erste Dame in der Gegend, die professionell mit dem männlichen Geschlecht zu tun hat und das auch noch nackt. Natürlich nicht sie, sondern ihre Kunden. Und so halten die Frauen Wache, das sie ja keinen weiteren anziehenden Blick Richtung Fred und Konsorten schickt. Das ist ihnen selbstverständlich sofort aufgefallen, wie dieses Weib Fred ganz bestimmt um den Finger wickeln wollte.

Fred kann persönlich diese ganze Aufregung nicht verstehen, und findet die Neue in der Straße richtig nett. Sie grüßt so freundlich und 17,5 cm hohe Absätze mit denen er sie ab und an trifft, sehen auch richtig stilvoll aus. Und so steht Fred heimlich, wenn seine Frau mal wieder Schmiere steht,um besagte Nachbarin im Zaum zu halten, vor dem Spiegel, zieht die Wampe ein und versucht aus seinen 38 Haaren alles rauszuholen, was rauszuholen geht. Er bürstet sie mal nach rechts, ne, mal nach links, ne aber nach Vorne, ja, nach Vorne macht ihn doch seine neue Frisur um einiges attraktiver und jugendlicher. Da ist er sich sicher. Verdammt, was macht er allerdings nur mit der Wampe. Er hält die Luft an und siehe da, ja, so könnte es funktionieren. So wird sie ihm sicher morgen ein ganz besonderes Lächeln schenken.
Und während er seine Haare wieder unauffällig in die alte Richtung striegelt, überlegt er sich insgeheim, aber wirklich ganz insgeheim, wie er der schönen Frau mit den 17,5 cm Absätzen begegnen kann und sie ihn für ein paar Stunden unter ihre Fittiche nehmen wird.

Er überlegt und überlegt.: „Montagabend Bastelrunde bei Gisela, so muss er daheim bleiben und auf die Kinder aufpassen, Mist. Dienstag, Badmintontraining mit Steffen. Ne, Steffen hält nicht dicht, der muss immer alles seiner Gattin brühwarm weitertratschen, das ist zu riskant. Mittwoch Tupper bei ihnen. Gerdas Deckel ist kaputt, und die neue Salatschüsselserie fand sie auch ganz toll. Das hat sie ihm schon vergangene Woche begeistert beim Frühstück erzählt, sicher um ihm schon auf eine hohe Plastikrechnung vorzubereiten. Aber er möchte ja keinen Ärger mit seiner Liebsten, und so lächelt er ihr freundlich zu und sie ist glücklich, in weiser Voraussicht, das er sie alles kaufen lässt, was ihr Kunststoffherz sich wünscht. Wie glücklich ist sie mit ihren kleinen Plastikdöschen und ihrer neusten Errungenschaft von vorletzter Woche bei Angelika. Der Bräter. Einen ganzen Tag hat er für den Bräter an seinem Postschalter geschuftet, hunderte von Briefmarken verkauft und Pakete angenommen. Hoffentlich weiß sie das zu schätzen und wird ihm jetzt täglich einen Braten braten.

Also bleibt nur Donnerstag. Donnerstag sollte sein Tag werden Alles oder Nichts. Ein Mann ein Wort. Nein. Ein Mann eine Tat.
Er hatte noch vier Tage. Vier Tage die Wampe in den Griff zu bekommen, vier Tage bis er die schöne Lady für sich haben wollte. Wenigstens für ein paar Stunden. Gern nimmt er dafür noch 295 weitere Pakete an und klebt 444 Briefmarken….

Gerda war draußen beschäftigt und so konnte er sich an den Rechner setzen und ihre Homepage studieren. Längst wusste er ihren Namen und längst kannte er ihre Homepage fast auswendig. Er war ja ein schlauer Kerl und kannte sich mit den Kniffen und Tricks gut aus, das Gerda ihn nicht erwischen konnte.

Sie sah toll aus in ihrem schwarzen hautengen Ensemble. Er betrachtete ihre Brustansatz, mehr ließen die Bilder nicht zu. Er hätte einiges in diesem Moment für einen erlaubten Blick tiefer in ihren Ausschnitt gegeben. Und ihren prallen Hintern, der sich in ihrem enganliegenden Catsuit sichtbar abzeichnete. „Ob er sie anfassen dürfen wird“ fragte er sich. Oder ob sie ihn betteln lassen und bestrafen wird, er wusste es noch nicht, doch es erregte und berührte ihn gleichzeitig peinlich. Er war noch nie in solch einem Etablissement und hatte bis jetzt auch kein Verlangen danach. Zumindest nicht wirklich. Ab und an hat er schon an Sex mit anderen Frauen als an Gerda gedacht. Gerda war seine erste und einzige Frau und es war schon irgendwie wohl alles ok so wie es war. Ab und an ließ sie ihn ran. Wenn die Kinder schliefen, krochen sie unter die Decke und nach ein paar intensiven Minuten, war die Sache geritzt. Er wollte sich auch nicht beschweren. Denn hin und wieder war es wirklich ganz nett mit Gerda. Und Beischlaf ist ja wohl auch nicht alles….

Doch seit er diese Sexbombe, den inbegriff vollendeter Weiblichkeit, in seiner Straße hatte, war alles anders. Sein Begehren wuchs sie für sich zu haben. Und sein Körper signalisierte dieses täglich. Untrügliche Anzeichen zeichneten dies hin und wieder an seinem Körper ab, doch Gerda fiel das natürlich nicht auf. Ihre Blicke verweilten nicht bei ihm, schon gar nicht in seinem Schrittbereich, sondern viel lieber bei ihrem Bräter und bei den neusten Errungenschaften der Nachbarschaft. Schließlich mußte sie ja immer auf dem Laufenden sein, was wer wo wie, hat um gegeben falls sofort einzuschreiten und selbiges zu besitzen. Natürlich nervt ihn das immer mal wieder, wenn die doch erst letztes Jahr gebaute rote Steintreppe dieses Jahr gegen eine Treppe aus Granit ausgetauscht werden soll, aber verstehen kann er das ganz sicher schon. Schließlich will man ja auf dem neusten Stand sein und sich nicht mit alten Dingen zumüllen.
Als sie allerdings vor einigen Monaten die Fassade ihres Häuschens kariert haben wollte, streikte er. Er fand das bei Udo und Gabriele schon nicht schön und ihr Haus musste er nun jeden Morgen wenn er das Haus verließ ertragen. Auch wenn er sich täglich vornahm nicht auf die andere Straßenseite zu schauen, zog diese furchtbare Fassade immer wieder seinen Blick an…..
Und nun soll sein Haus in dieser gleichen furchtbaren Farben incl. Karos an seinem Haus sein? Nein, egal wie, er wird sein riemchenverklinkertes Haus verteidigen, da kann sie sich auf den Kopf stellen, er war zu allem bereit.

All das konnte Fred nichts im Moment. Seine Gedanken waren bei Donnerstag. Er hatte es tatsächlich geschafft und die Begehrte angerufen. Donnerstag in zwei Wochen war es soweit. Sie würde ihn Empfangen. Es kam ihm wie einge Ewigkeit vor und er zählte die Tage. Alles um ihn herum kam ihm unwirklich vor , er wollte nur zu ihr. Er wollte sie sehen. Von sehr nahem sehen, fühlen, gefühlt werden. Eine geistige Welt eröffnete sich ihm, Eine fremde Welt eine die er bis jetzt nicht kannte, die nicht in seine kleine engstirnige Spießerwelt passte. Bis jetzt nicht.

„Du kommst zu spät!“
Er sieht sie mit zerknirschter Miene an, aber das reicht ihr nicht.
Sie klopft mit ihren in 17,5 Zentimeter-High-Heels steckenden Füßen auf den Boden, die Reitgerte in der Hand. Ihre Wut offenbart sich durch ihre Stimme.
„Zieh dich aus, mach schon. Und dann gehst du auf die Hände und Knie. Du verdienst es nicht, stehen zu dürfen.
Dein Zuspätkommen ist auch völlig inakzeptabel, meinst du, so kannst du mit mir umspringen?
Du kannst von Glück reden, dass ich überhaupt zugestimmt habe, dich heute zu empfangen. Und jetzt kriech auf Händen und Füßen über den Boden“.
Sie umkreist seinen Körper, betrachtet ihn aufmerksam, wirkte ganz distanziert. Zumindest jetzt noch. Sie setzt den Absatz ihres Schuhs auf eine seiner Arschbacken und gibt ihm einen kleinen Tritt. In dem Moment, in dem ihre Sohle ihn berührt, wird sein Atem deutlich schwerer.
Er sieht reuevoll und auch etwas kindlich zu ihr auf, versucht Gnade und Mitgefühl in ihren Augen zu finden, doch bevor er überhaupt bis zu ihrem Kopf kommt, drückt ihr spitzer Absatz seinen Kopf auf den Boden.

O nein, von wegen, komm mir nicht mit diesem Welpenblick. Das funktioniert nicht, im Gegenteil – es macht sie nur noch wütender. Steh auf!
„Beug dich aufs Bett und mach die Beine breit“. Sie wählt die Handschellen, um seine Handgelenke aneinanderzuketten. Jetzt erhebt sie die Hand und schlägt fest auf den Hintern. Dabei sieht sie, wie seine Haut erzittert und von ihrem Hieb ganz rot wird. Die Bewegung ihrer Haut läss ihn erschauern und sie legt sofort nach. Seine Augen sind vor Erzückung geschlossen – auch wenn er leise wimmert. Er will es. Ihre nächsten Hiebe sind noch stärker, drauf, drauf, drauf, drauf. Fest genug, um ihre Hand zum Kribbeln zu bringen und ein Geräusch zu erzeugen, das im Raum nachhallt.

Sie versohlt ihm weiter den Arsch, immer im Wechsel von einer Arschbacke zur anderen, sie spielt mit dem Rhythmus, damit er sich nicht zu sehr daran gewöhnt. Er sagt kein Wort, aber seine Atemstöße werden immer schwerer, bis sie fast zu einem Grunzen werden. Er versucht zu verheimlichen , wie sehr das Ganze ihn erregt, irgendwie ist es ihm doch peinlich.
Doch sie weiß es auch so, merkt es deutlich an seinem Stück für Stück näher rückenden Hintern und daran, wie sein gesamter Körper eine unterwürfige Haltung annimmt. Sie greift erneut nach der Reitgerte und lässt sie in kurzen, scharfen Schlägen auf ihn niedergehen. Die Spitze der Gerte hinterlässt rote Striemen, die als Beweis für sein schlechtes Benehmen dienen.

Ihre Hand bewegt sich ganz langsam, sie streicht mit einem Finger über den Ansatz seines Hinterns und wandert dann zu seinen schweren, dicken Eiern und seinem Geschlecht. Sie umfasst und hält ihn kurz und genießt das Gefühl, seine kostbare Erregung ganz und gar im Griff zu haben.
Während sie ihn kurz und kaum merklich streichelt merkt er nur wie sehr im dieses gefällt und wie lange er auf diese Art von Berührung verzichtet hat. Und das ganze für Pünktchen am Haus, und dem Wohle der Gesellschaft. Er weiß in dem Augenblick das er darauf nie wieder verzichten möchte und nie wieder zurückkehren möchte zu seinen Gartenzwergen….

Noch Tage später kann er sich an jedes einzelne Detail erinnern. Nichts liegt ihm ferner auch nur eine Sekunde dieser aufregenden Begegnung zu vergessen. Der Moment als sie eine für ihn im ersten Moment merkwürdigen Gürtel umband, an deren vorderer Mitte ein Gummischwanz dran baumelte und sie seine Hände an einer Vorrichtung band. Grob von hinten seine Beine auseinander schob und ihm langsam den leblosen Schwanz an dem Gürtel in den Arsch schob. Der erste schmerzhafte Moment und dann die Entzückung. Nie hätte er sich vorstellen mögen, wie sehr es ihm gefiel, gefickt zu werden. Ja. Das wurde nun zu seiner Passion….