Menschen nicht zu mögen, ist eigentlich gar nicht so übel.
Dann bleibt man ihnen fern.
Und sie bleiben dir selbst ebenso fern.
Menschen nicht zu mögen, ist eigentlich gar nicht so übel.
Dann bleibt man ihnen fern.
Und sie bleiben dir selbst ebenso fern.
Kleine Backstuben gehören gefördert. Wie jeder kleine Händler. Find ich. Fand ich. Zumindest bis vorgestern.
Nicht das ich eigentlich drüber schreiben möchte. Noch weniger allerdings möchte ich drüber nachdenken. Was sich wohl in diesen Säcken befindet.
Teilen möchte ich diesen Anblick dennoch. Guten Appetit
Solltest du dir auch mal gönnen. Steig doch einfach mal aus.
So wie ich.
96 Stunden ohne Zeitung. Kein Radio. Null Meldungen aus den sozialen Netzwerken. Ohne Telefonieren. Frei von Terminen. Ohne überhaupt wirklich was.
96 Stunden mit einer mir unbekannten Person im Raum. Ein fremder intensiver Geruch. Beklemmend. Mit der Zeit gewöhnte ich mich dran. An ihr schweres und lautes Atem in der Nacht weniger. Wie auch nicht an das Nachtlicht. Tick Tack. Ein letzter Blick auf die Uhr zeigt halb drei. Das erste Buch ist durch. Alles ist fremd. Nichts mag ich anfassen.
96 Stunden die mit 1000 Seiten Lesestoff gefüllt wurden. Es war längst mal wieder an der Zeit. Tick Tack. Hin und wieder ein Blick auf die Uhr. Langsam bewegt sich der Zeiger. Ein Rätsel wurde gelöst. Wie lange ist das her. Einige Skizzen und Zeichnungen wurden fertig. Wieder geht der Blick zu Uhr.
96 Stunden ohne kochen. Ohne Versorgung der Lieben. Ohne Arbeit. Ohne Gassirunden. Ohne festen Auftrag. Wirklich ohne timeline. Wieder der Blick auf die Uhr schaute. Tick Tack. „Noch 40 Minuten“. Dann gibt es Abendbrot. Wo wir doch fast nie zur selben Zeit essen. In einem gewissen Zeitfenster schon. Aber nie zur selben Zeit. Hier ist alles in festen Bahnen. Und Strukturen.
96 Stunden, eine Welt da draußen ohne mich. Ich glaub s doch selber nicht, die Uhr lief einfach wirklich weiter. Die Nachrichten blieben die selben. Die Welt ging nicht unter. Tick Tack Tick.
Es ist wie aus einem fahrenden Zug galant einen Schritt nach rechts raus geschupst zu werden. Der Zug braust weiter. Ohne einen Blick zurück. Da stehst du nun und schaust lange fragend der Staubwolke hinterher. „Und was ist mit mir?“ Du mit deiner kleinen Tasche. Ein bisschen frische Wäsche. Rasierer, Nagellack und eine Haarkur ist natürlich auch dabei. Man weiß ja nie. Brauchst keine Uhr. Kein nichts. Alles geht einfach weiter. Nur ohne dich.
48 Stunden davon taten gut. Es fühlt sich merkwürdig an, sich um nichts zu kümmern. Intuitiv ist ständig das Gefühl da, irgendwas tun zu müssen. Gedanken schießen durch den Kopf. „Genug Auflage für die Schulbrote daheim?“ Getränke?“ Ach ja. Sind ja gar nicht daheim. „Ist noch Wäsche in der Maschine?“ Stimmt, noch vor dem Haus verlassen aufgehängt. „Was steht morgen auf dem Zettel?“ Kein Plan. „Sind Termine abgesagt?“ Ich hoffe. „Überweisung schon raus?“ „Ach shit, die Eno wollt die neue Tonne noch vor die Tür stellen“. Check, Nachbar anrufen:“. Laufen eigentlich Kurse ? Sonst alle Teilnehmer benachrichtigt? „Hat die Kröte ihre Wärme`?“ Wolltest doch noch dies, wolltest doch noch das. Kein Plan. Ich könnte es endlos fortführen.
Es fühlt sich merkwürdig an. Wenn ich heute weiß, dass ich in der kommenden Woche frei habe, dann nehme ich mir natürlich vor, diese Tage so richtig ausgiebig zu genießen. Mal entschleunigen. Dinge zu tun, für die sonst keine Zeit ist. Jemanden treffen, den ich schon lange nicht sah. Den linken Schrank aufräumen. In die Sauna. Frühstücken gehen. Alle aus dem Haus schicken und wieder ins Bett gehen. Eine Maske ins Gesicht schmieren. Entspannen. Das neue Fitnessstudio um die Ecke testen. Mal was außer der Reihe. Mal keinen Fixtermin. Die Küche streichen. Endlich. Die rechte Schublade aufräumen. Schuhe putzen. Eine neue Hose kaufen. Einen Tag ans Meer fahren. Nichts tun… Ja, all das nimmt man sich gern vor. Urlaub. Ein paar geplante Tage Nichts-tun… ja ja… es geht wohl nicht anders, als das man hin und wieder aus dem fahrenden Zug unsanft geschmissen wird, um wirklich mal nichts zu tun….
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