Monat: Juni 2015

Kurzfrequenzen – Das Budget ist längst erschöpft

Frau B. aus B. Mitte Siebzig. In Wohngemeinschaft mit Hund. Menschen sind selten da. Dreimal die Woche ist sie in einer Pflegeeinrichtung. Zweimal am Tag wird Essen gebracht. Eine Vormund(in) kümmert sich drum. Kurze Gespräche auf der Straße. Frau B. sucht oft ihren Hund. Der ist derweil daheim. Ihren Schlüssel sucht sie auch oft. Die Terrasse ist immer auf. Das weiß aber nicht nur Frau B.

Frau B. möchte sich sehr oft unterhalten und hat oft Fragen, hat oft Angst. Sucht meistens etwas. Ihr Haus ist kaum betretbar, der Geruch beißt sich ins Hirn.

Die Auskunft der Vormund(in).: „Ja, es ist schon tragisch mit ihr.“ „Das Budget für Frau B. ist längst überschritten.“. „Aber ich schau mal genauer nach“.

Und weiterhin frisst die Krankheit täglich ein wenig mehr von Frau B.´s Hirn.